Mittlerweiler ist deine Kritik an Horsts "Spielchen" mindestens genauso nervend wie dessen Angriffe auf dich. Und seitenweise Erklärungen, was dich interessiert und vor allem was dich NICHT interessiert, dienen nur bedingt der Wahrheitsfindung.
Druckbare Version
Mittlerweiler ist deine Kritik an Horsts "Spielchen" mindestens genauso nervend wie dessen Angriffe auf dich. Und seitenweise Erklärungen, was dich interessiert und vor allem was dich NICHT interessiert, dienen nur bedingt der Wahrheitsfindung.
War mir schon klar. Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Da ich nicht weiß, für welchen Verlag Du tätig warst und mir keine Fälle von montierten Titelbildern mit (hinein-)montierter Signatur für die 1970er einfallen, wollte ich eigentlich nur ein, zwei Beispiele hören/lesen (also Heft-/Album-/Taschenbuch-Reihe mit Nummer).Zitat:
Zitat von scarpino:
Immer dann - im Falle von Comic-Veröffentlichungen - wenn für ein Album überhaupt kein Titel exisitiert hatte: Weil, weil, weil ... z.B. Kurzgeschichten eines Künstlers gesammelt; oder zu Anthologien zusammengestellte Alben - da gab's vom Lizengeber selten Titelblätter. Also wurden welche auf Basis eines existenten Panels "nachgestrickt", mal mehr "Künstler" (Zoom-Kopie am Kopierer, dann händisch eingefärbt), mal weniger ("Abgezeichnet und mit Pinsel gemalt). Hier wurden dann auch "klein" Signaturen eingefügt, wenn passend - eine Montage halt. Wo Titelbilder zur Verfügung standen, war das nicht nötig.
Mal sehen. Dacht auch schon daran. Unterlagen aus den End-1970ern hab ich durch mehrfaches Umziehen keine mehr. Ich tu mal im Archiv gucken - das ist allerdings 150 km entfernt ... vielleicht find ich was, würd mich JETZT genauso interessieren, die "Vergehen der Jugend" wieder zu sehen ...;)
Nun, wir haben mit Scarpino einen zweiten
beruflichen Titelbildgestalter und er steigt
gleich mit dem bestätigenden Hinweis ein,
dass der Job solche „gefakten“ Signaturen
problemlos zulässt. .. Wo also ist der
Punkt in Post 260 wichtig?
Ich habe das in den 30 Jahren ganz sicher
nicht gezählt, aber ich habe genauso sicher
Mehrhundertfach so etwas getan. … Das ist
halt der beschriebene „Alltag“.
Früher gab es sogar Logo- und Signaturbögen
als Arbeitsgrundlage. Unterschriften in allen
Ausführungen. In Strich, in Farbe – sogar als
Rubbelbögen für schnelle Layouts und für
alle verwendeten Größen. Meine Schublade war
früher voll davon.
Aber, damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich
gehe nicht davon aus, dass das GIR von einem
solchen Bogen stammt. Es sieht eher „schlecht“
nachgezeichnet aus“ Es ist mit Deckweis ausgeführt
(in Strichzeichnungen bei Giraud unüblich) und
es hat nicht einmal im Ansatz den sonst bei Giraud
üblichen sichern Schwung.
Vielleicht scannt es zaktuell mal ganz hochauflösend
ein. Das, was ich sehe ist eine zittrige Nachahmung
eines Original GIR-Signets!
Dieses GIR-Zeichen ist für mich von einem
Fremdzeichner .. aber auch in Summe nicht
sonderlich wichtig zur Analyse.
Und deswegen sind die „Punkte“ für mich mehr
Luftschlösser, als analysefähig. Warum sollte
ich mir - wenn ich der Reinzeichner bin – solche
(sorry, das sind dämliche) Fragen überhaupt
stellen?
Ich mache „jeden Tag“ Bildbearbeitungen,
Bildergänzungen, Bildreduktionen,
montiere Bildinhalte zusammen und eben
auch Signaturen hinzu“ und habe mir
in 30 Jahren diese „3 wichtigen Fragen, so“
nicht gestellt! … Und ich kenne diese Fragen
auch nicht von meinen Berufskollegen ;)
Ich persönlich hätte mich* mehr darum gekümmert
die Bildillustration (und die Signatur) näher
an Girauds Stil anzulehnen. Das der ganze Fake
nicht so offensichtlich ist! ;)
* natürlich aus meiner Sicht, die nicht
aus dieser Redaktion und 1972 stammt.
Der sich im Zweifel genau wie Du vor konkreten Antworten auf konkrete Fragen drückt: Für welchen Verlag hat er gearbeitet, welche Publikationen haben von ihm bearbeitete Titelbilder, wo hat er Signaturen eingebaut? Alles angefragt, nichts davon beantwortet... :weissnix:Dass der Job das ganz allgemein 'problemlos zulässt' stand nie ausser Frage.Weil es da eben nicht um's Allgemeine geht, sondern um den konkreten Fall der Box 4. Und in dem konkreten Fall ist es eben mindestens mal bemerkenswert, dass da überhaupt ne Signatur eingebaut wurde, wo im gesamten Koralle-ZACK-Kontext dieser Zeit eher Original-Signaturen entfernt wurden. Wieso also ausgerechnet hier eine einbauen, die noch nicht mal Original ist? So 'normal' das im allgemeinen Berufsbild sein mag, so ungewöhnlich ist es im Koralle-ZACK-Kontext der frühen 70er.
Und eben nicht nur in diesem Kontext ungewöhnlich: Auch die Art der Signatur ist für Giraud ungewöhnlich. Und drittens... - Ach, lies Dir einfach 260 durch, ich wiederhol mich nur wieder...
Kurz und gut: Du und scarpino, ihr erzählt hier Allgemeinplätze, die schlicht im konkreten Fall überhaupt nichts erklären. Euer 'Alltag' mag hundertfach dies oder jenes beinhaltet haben. Das Ergebnis im konkreten Fall wird aber nicht von eurem 'Alltag' erklärt. Der war ganz offensichtlich dann doch ein bisschen anders als der Alltag der ersten Koralle-Mannschaft Anfang der 70er.
@zaktuell:
Schreibe doch einfach mal die ehemaligen Mitarbeiter der alten Zack-Redaktion an.
Diese scheinen ja die einzig "kompetenten" Ansprechpartner zu sein, wenn man Dein letztes Posting liest.
Ich frage mich nur, was passiert, wenn deren Antworten auch nicht Deinem persönlichen Verständnis entsprechen ;)
Was heisst denn 'mein persönliches Verständnis'? - Ich denke, ich habe gewisse Merkwürdigkeiten klar genug beschrieben. Und daraus resultierend Fragen formuliert. - Was ist eigentlich so schwer daran, klare Fragen einfach als klare Fragen zu verstehen - ohne irgendwelche Absichten oder 'Verständnisse' dahinter zu vermuten? Und solche Fragen dann ggf. auch einfach zu beantworten?
Lieber Ollih, sorry, ist nichts Persönliches, aber hier spiel ich mal den advocatus diavoli: Vielleicht habe ich erst wenige Tausende der z-postings intus, aber - unbahängig davon, wie ich zum Inhalt stehe -, bin ich schon sehr dafür, dass - unter Aussparung persönlicher Befindlichkeiten - jeder hier auch seines ausdrücken darf. Und wenn z. "uns" was über sich mitteilen will, ist ihm das unbenommen.
Nochmals: Soll KEINE Kritik an Deiner Aussage sein, ich meine nur, in diesem Thread schaukelt es sich schon unangenehm hoch: Wir reden doch NUR über Comics und nicht die Ausrottung von Walen und das Ende der Eisbären ...
Lieber z., hohes Gericht!;)
Völlig richtig: Noch kann ich nix liefern, ist leider schon 30 Jahre her, aus dieser Frühzeit bin ich nicht dokumentiert. Damit ist Horst's Argumentationslinie hinsichtlich Beweiswürdigung der zuvor getätigten Aussagen NULL wert, weil ich MEINE Aussagen nur mit NULL belegen kann. vielleicht find ich ja was, ist allerdings nicht Priorität 1.
Welcher Verlag: nau, das ist so schwer nicht zu erraten für Dich, gemessen an Deinen Postings bist Du ja wesentlich häufiger als ich und in fast jedem Thread unterwegs, da triffst mich ja öfters. ;) Es ist in diesem Blog - wie überall webseitig - offenbar common sense, seine wahre Identität mittels Nickname zu verbergen - sehe ich also keinen Grund, mich hier zu outen - außer: alle anderen tun's auch.;)
Wie zuvor gesagt: For your eyes only, gehn'wa doch auf'n Bier, nächstens in Erlangen ...;)
Phuuh, das hab ich inhaltlich jetzt nicht wirklich verstanden. ICH kann DIR (LEIDER) zu dieser Logo-Einbau-Geschichte TATSÄCHLICH nix Konkretes erklären. Weil: ICH hab's NICHT GEMACHT. Das Erklärungsmuster "meines Alltages", den ich hier - wie Horst - schilderte, dient alleine dem Versuch, die Möglichkeiten der seinerzeitigen Lösungsfindung einzuschränken und auch auszuloten. Im Übrigen habe ich mich hier "eingebracht", weil ich dieses Thema interessant finde. Auch mit meinen Anfügungen wird's für Dich keine letztendliche und befriedigende Erklärung geben. So what ... that's life.
Ja, und dieser Alltag machte auch vor Ansprüchen der Künstler nicht Halt: Weil eben dort, wo der Point of Sale dem Gebrauchsgraphiker alles abringt, um den Vorgaben der Verkaufshäuptlingen zu entsprechen, "alles erlaubt war". Eine Aussage von damals, circa: "Die Zeichnung ist ja eh vom Künstler xxx, die Geschichte haben wir gekauft von seinem Verlag, jetzt schauen wir, wie wir sich VERkauten".
Versteh ich nicht. Wieso muss man über sich selbst 'dokumentiert' sein? Da genügt doch die eigene Erinnerung, was man so gemacht hat... :weissnix:
Nick ist natürlich jedermanns gutes Recht. Aber Pflicht nun wirklich nicht. Hier im CF gibts etliche, die unter ihrem Real Name posten, etliche deren Nick eindeutig einer 'bekannten Person' zuzuordnen ist (efwe, horst,...) und viele weitere, von denen ebenfalls bekannt ist -oder -zB mittels HP-Angabe im Profil- leicht rauszukriegen- wer das ist. Bei mir stehts zB in der Signatur...
Jippie-eijehh: Ich kann mich JETZT auch erinnern: Auf Papierfilm hatte ich nach Didot-Punkt das 1C-Logo zur Verwendung, wenn ich damit nicht durchkam, konnte ich den damals "neuen" Digital-Kopierer in Aufsicht nutzen. Oder es gab Logos nach "common sense" von Letraset - die Bögen waren teuer, min. DEM 25,- ... danke für diesen Hinweis!;)
Ja, das ist Alltag. Und "man" geht sehr umsichtig und verantwortungsbewusst damit um. Keiner wird die unglaublich aufwendigen Stunden goutieren, keiner von UNS wird dafür belobigt, eher getadelt. Und zu Recht, wie ich meine, wenn durch "gute" oder "schlechte" Arbeit die Befindlichkeit des Aficionados beschädigt wird: "Ja, was erlaubt sich denn so ein MONTEUR, dass er die Zeichnung eines von mir wirklich bewunderten Künstlers hernimmt und dermaßen mißbraucht/beschmutzt/herabwürdigt ...?" Da bin ich ganz bei z. - für den Fan ist es gerecht, dass unsereins seine Arbeit macht (und natürlich AUCH ein Fan des Künstlers ist, dessen Original gerade verkaufsfördernd untergebracht werden muss) und dadurch mit des Künstlers Intentionen bricht. Dieser Zwiespalt lässt sich nicht befriedigend glätten.
???
"...hat niemand angezweifelt."
Aber solche sprachlichen Spitzfindigkeiten zerfaserns jetzt noch mehr als sowieso schon.
Fakt ist und bleibt, und da beisst die Maus keinen Faden ab, dass das Cover der Comic Box 4 das einzige Box Cover der 70er Jahre ist, dass eine Signatur zeigt. (Erst ZACK Box 38, von 1980, hat wieder eine Signatur. Und sämtliche ZACK-Hefte und ZACK-Paraden kommen, soweit ich mich erinnere, ohne Signatur aus. Im Gegensatz zB zu den Covern der frz./holl. ZACK-Ableger, wo das aber auch eher die Ausnahme war und das auch erst 1980: http://lejournaldetintin.free.fr/aff...34&menu_id=204 )
Und da finde ich die Frage schon interessant, warum ausgerechnet dieses Cover in dieser Hinsicht eine solche Ausnahme ist.
PS: Noch mal kurz zum Backcover der Box 4: Das Motiv muss der ZACK-Mannschaft schon vor der Produktion der Box vorgelegen haben, denn wie ich die Tage feststellte, findet sich bereits auf dem Cover von ZACK 38/72 ein Blueberry-Bild, das die Verwandschaft mit einem Ausschnitt des Backcover-Bildes nicht verleugnen kann...
Verstehe ich das richtig? Du hast "mehrhundertfach" Signaturen in Titelbilder hinein "gefaket"?Zitat:
Zitat von horst:
Nun, wir haben mit Scarpino einen zweiten
beruflichen Titelbildgestalter und er steigt
gleich mit dem bestätigenden Hinweis ein,
dass der Job solche „gefakten“ Signaturen
problemlos zulässt. .. Wo also ist der
Punkt in Post 260 wichtig?
Ich habe das in den 30 Jahren ganz sicher
nicht gezählt, aber ich habe genauso sicher
Mehrhundertfach so etwas getan. … Das ist
halt der beschriebene „Alltag“.
Ähem ... wo???
Was heißt hier "Logo", wir reden von Signatur. Und das hast Du gemacht (zumindest solange Du vorher nicht geflunkert hast und "ich" Untermenge von "wir" ist). Siehe:Zitat:
Zitat von scarpino:
ICH kann DIR (LEIDER) zu dieser Logo-Einbau-Geschichte TATSÄCHLICH nix Konkretes erklären. Weil: ICH hab's NICHT GEMACHT.
Deine Bedenken hinsichtlich Deiner Anonymität kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Du hier schreiben würdest, in welche Titelbilder (oder auch nur Panels) welcher Zeitschriften, Alben oder Taschenbücher Signaturen hineingemogelt wurden, weiß doch noch keiner Deinen Echt-Namen (oder steht der im Impressum des Objekts?).Zitat:
Zitat von scarpino:
Und oft haben wir dann "schöne" Signaturen von anderen Panels in die NEUEN MONTAGEN hineingebastelt - keiner von uns hatte hier "Standesdünkel" oder war gar betroffen, weil das Werk eines Künstlers modifiziert wurde. Gelebter Grafikalltag eben.
Ja, ... aber nicht auschließlich für Titelbilder. Ich habe
mehr Plakate, Anzeigen, Prospekte und Präsentationen
gemacht.
Wenn ich nur eine Signatur je Monat annehme, komme
ich auf 360 Stück. in 30 Jahren! ... Es ist natürlich eine
Schätzung! ... Es kann weniger sein ... aber es kann
auch mehr sein!
Bitte, Leute, ein bisschen konkreter darf's schon sein. Es kann doch nicht so schwer sein, ein Beispiel zu nennen ... irgendein Comicheft oder -album, das man kennt oder dessen Titelbild man zumindest ergoogeln kann.
Lass stecken. Die Erfahrung dieses Threads lehrt, dass 'Butter bei die Fische'* hier doch nur ins Leere läuft. Ich zumindest hab's so gut wie aufgegeben, hier noch auf nen konstruktiven Austausch zu hoffen...
*ob Saloon-Türen-Version, angekündigte 'Tiefenanalysen', Quellenangaben zu 'Strichelei'-Beispielen oderoderoder. Da fügt sich das Ausweichen jetzt nahtlos ein. Leider.