Comiczeichner und HRW-Fanclubmitglied Harry Messerschmidt überraschend verstorben
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Am 26.02.2017 ist Harry Messerschmidt im Alter von 70 Jahren verstorben. Die Nachricht von seinem Tode kommt für seine Clubfreunde und den HRW-Fanclubvorstand völlig überraschend. Unser herzlichstes Beileid gilt seiner Frau Hannelore Messerschmidt sowie seinen Angehörigen und Freunden.
Das Interesse am Zeichnen entstand bei Harry Messerschmidt mit dem Kontakt der 50er-Jahre-Comics. Bereits als Junge zeichnete er eigene Versionen der Abenteuer seiner Helden Sigurd, Tarzan oder Prinz Eisenherz. Strich für Strich entwickelte er autodidaktisch. Bis zuletzt ist er den Comics treu geblieben.
Mit exakt gesetzten Strichen zeichnete Harry Forscher im Dschungel, Abenteurer im Weltraum oder Steinzeitmenschen. Exklusiv für die FNP (Frankfurter Neue Presse) zeichnete er den Comic-Strip "Die rasende Reporterin". Im November 1973 ging für den damals 26-jährigen Harry ein Jugendtraum in Erfüllung. Sein eigener Piccolo-Comic "Taruk" Nr. 1 erschien. Als der Lange-Haak Verlag in Konstanz ihm ein verlockendes Angebot machte, arbeitete Messerschmidt als kaufmännischer Angestellter in Büdingen. 3 700 Kioske sollten bundesweit mit Piccolo-Heften beliefert werden. "Ein Heft sollte 50 Pfennig kosten, vom Taschengeld bezahlbar sein", beschrieb Harry Messerschmidt seine Geschäftsidee.
Unglücklicherweise ließ sich diese Idee nicht realisieren, denn für die Händler sei die Verdienstspanne zu gering gewesen. Erst 1982 erinnerte sich Harry an seine Kindheitserlebnisse in der Natur zurück. Fantasien für neue Zeichnungen und Comics entstanden. "Miroc – der Sohn der Erde" war der Titel einer neuen Piccoloserie. Doch dabei blieb es nicht. Im Eigenverlag "Comic-Camp" entwickelte Messerschmidt Piccolos in Kleinstauflagen. Serien wie Jazar, Arlan, Sky und Komet entstanden. 1990 hatte er die Idee zu einer historischen Bildergeschichte rund um die Ronneburg. 1997 entstand die Lissberg-Saga. Mit "Der kleine Frääsch – Zeitreise ins Büdinger Land" zeichnete er einen Mittelalter-Comic. Lustige und nachdenkliche Comics entstanden zum Thema Umwelt. "Ich gehe viel in die Natur, das schlägt sich in den Comics als lehrreiche Bildergeschichten nieder", so der Zeichner.
Seine Steinzeit-Comics, die Barbaren-Kämpfe oder seine Fantasien um Waldkobolde, Hexen und den Schinderhannes skizzierte er zunächst mit Bleistift und zeichnete sie dann mit Feder und schwarzer Tusche. Die Hintergrundbilder wurden digital eingefügt, die Zeichnungen am PC koloriert.
Viele hundert Zeichnungen hatte er bis dahin im Din A3 Format erstellt. Ende der 1960er Jahre nahm er an einem Grafiker-Fernkurs teil. Um seine vielen Ideen, die auf den Zeichnungen zu sehen sind, realisieren zu können, bastelte er Dioramen. Rund 50 dieser themenbezogenen Schaukästen sind in den 1990er Jahren entstanden. Die fantasievoll aus Knete und Poron nachmodellierten historischen Schauplätze mit entsprechenden Figuren haben einen Durchmesser von zehn Zentimeter bis 1,20 Meter. Sie waren ein ideales Spielfeld für Messerschmidts damals achtjährigen Enkel Sean.
Auch die von seinem Opa aufbewahrte Fantasy-Literatur barg noch viele spannende Lesestunden. Harry Messerschmidt sammelte Literatur zu Robinson Crusoe, besaß die Trilogie "Herr der Ringe" sowie "Die Nebel von Avalon". Doch seine wichtigsten Helden waren und blieben die Kinder. Für sie entwarf und zeichnete er stundenlang Wimmelbilder wie zu den Themen "Keltendorf" und "Steinzeit". Die szenenreichen Bilder vereinigten verschiedene Abläufe auf einem Bild. Seine Ideen bezog Messerschmidt aus der Natur, aus wissenschaftlichen Magazinen sowie Naturführern oder den täglichen Nachrichten. Auch zu den befreundeten Zeichnern hielt er Kontakt. Seit den 1980er Jahren war er mit dem Menschenrechtler Rüdiger Nehberg befreundet. Auch viele Werke mit Widmungen des 2016 verstorbenen Comiczeichners Hansrudi Wäscher hingen bei ihm zu Hause an der Wand.
Der im Büdinger Stadtteil Wolf geborene Harry Messerschmidt war auch als Co-Zeichner der Perry Rhodan Serie tätig. Harry illustrierte für den Romanschriftsteller Earl Warren alias Walter Appel und zahlreiche andere Autoren und Verlage, darunter auch der Bastei-Verlag. Eines seiner späteren Projekte war der Entwurf des Logos für das Bibermobil des Nabu Wetterau. Dies sollte vor allem die Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen ansprechen und Naturerfahrung im unmittelbaren Erlebnisraum der Teilnehmer vermitteln. Mit den Comicfiguren "Bibbi & Mobbi" sprach Messerschmidt der Natur in Form von Tieren aus der Seele (Quelle: Frankfurter Neue Presse, Georgia Lori).
Über einen sehr langen Zeitraum zeichnete er auch zahlreiche Serien für den Wildfeuer Verlag, die unter nachfolgendem Link nachzusehen sind: http://www.wildfeuer-comics.de/. Ausführliches über Harry Messerschmidts Wildfeuer-Ära berichtet berichtet Toni Roco in dem von ihm selbst verfassten Nachruf, der im Wildfeuer-Verlagsthema zu finden ist: http://www.comicforum.de/showthread....=1#post5262777.
Harry Messerschmidt war außerdem auch noch ein langjähriger Mitarbeiter der PERRY RHODAN-Redaktion, zeichnete Cartoons für den PERRY RHODAN-Report und gestaltete Innenillustrationen für die ATLAN-Miniserie, wobei er als klassischer Zeichner durchaus den Traditionen von Johnny Bruck und Hansrudi Wäscher verhaftet war. Klaus N. Frick, Chefredakteur der PERRY RHODAN-Serie, hat ebenfalls einen Nachruf auf Harry Messerschmidt verfasst, zu finden unter diesem Link: http://perry-rhodan.blogspot.de/2017...erstorben.html.
Anmeldeschluss bei Uli Narr zum HRW-Event des Jahres ist der 31. Mai 2017!
Nachdem sich zum großen Jubiläumstreffen aus Anlass des 20-jährigen HRW-Fanclub-Geburtstages zum aktuellen Zeitpunkt bereits über 80 Gratulanten angemeldet haben und weiterhin ständig neue Übernachtungsgäste hinzukommen, die möglichst alle noch in in der Nähe des Events gelegenen Hotels untergebracht werden wollen, bittet Cheforganisator Uli Narr, der diese Wünsche soweit es geht gerne realisieren möchte, alle weiteren Teilnehmer, sich bis spätestens zum 31. Mai 2017 unter Telefon 0961/744 86 79 oder per E-Mail Ulrich.Narr2@gmx.de bei ihm verbindlich anzumelden.
Interessenten, die sich erst nach Meldeschluss entscheiden können, ob sie am großen Jubiläumstreffen teilnehmen, sind natürlich ebenfalls sehr herzlich willkommen. In diesem Fall bittet die Clubleitung die "Nachzügler" um Verständnis, dass es aus organisatorischen Gründen nach dem 31. Mai 2017 leider nur noch möglich ist, sich in Eigenregie um eventuell gewünschte Übernachtungsmöglichkeiten zu kümmern.
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Der nächste Höhepunkt in der Club-Historie:
20 Jahre Hansrudi Wäscher Fanclub - Ablauf und Unterbringung
1997 - 2017: Der Hansrudi Wäscher Fanclub Bayern feiert Geburtstag!
Veranstaltung vom 28.07 bis 30.07.2017 in Essing auf Burg Randeck, Kloster Weltenburg, Kelheim Befreiungshalle, einschl. Donauschifffahrt
Übernachtungen in Location 1, Ritterschänke Essing Randeck, sowie in Location 2, Brauereigaststätte Schneider,
Einzelzimmer pro Nacht jeweils 42 Euro mit Frühstück bzw. Doppelzimmer pro Nacht 84 Euro mit Frühstück
Freitag 28.07.2017
Ab 13.00 Uhr Anreise/Eintreffen in Ritterschänke Randeck, Randeck 9 und im Brauereigasthof Schneider, Altmühlgasse 10 in 93343 Essing
15.00 Uhr Gemeinsamer Treffpunkt in der Ritterschänke Randeck
16.00 Uhr Abfahrt nach Schloss Prunn (5,5 km)
16.45 Uhr Besichtigung Schloss Prunn
17.45 Uhr Rückfahrt nach Randeck
18.00 Uhr Besichtigung der Burgruine Randeck (optional), 50 m von der Ritterschänke entfernt, wunderbarer Panoramablick ins Altmühltal
19.00 Uhr Abendessen in der Ritterschänke (Bayerische Spezialitäten)
20.00 Uhr Gemütliches Beisammensein und Ausklang
Samstag, 29.07.2017
08.00 Uhr bis 9.30 Uhr Frühstück
09.45 Uhr Abfahrt nach Kelheim Schiffsanlegestelle (8,8 km)
10.30 Uhr Donauschifffahrt nach Kloster Weltenburg
11.30 Uhr Mittagessen im Biergarten Kloster Weltenburg (Weltkulturerbe)
13.30 Uhr Besichtigung Klosterabteikirche St. Georg (Gebrüder Asam)
14.30 Uhr Besichtigung historischer Felsenkeller mit Austellung: Besiedelung des Altmühltals von 4000 vor Christus bis heute (optional)
14.30 Uhr Biergartenbetrieb
16.45 Uhr Donauschifffahrt zurück nach Kelheim
17.05 Uhr Ankunft in Kehlheim und Rückfahrt in die Hotels
19.00 Uhr Abendessen in der Ritterschänke in Randeck, HRW-Ausstellung, Jubiläumstombola (Erlöse gehen ans SOS Kinderdorf Immenreuth)
21.00 Uhr Die von Frau Wäscher gespendeten HRW-Originale werden unter den anwesenden Mitgliedern und Gästen verlost.
Sonntag, 30.07.2017
08.00 Uhr bis 10.00 Uhr Frühstück
10.30 Uhr Besichtigung Befreihungshalle in Kelheim
12.00 Uhr Mittagessen in Kehlheim
Ende des Treffens, Verabschiedung und Heimfahrt
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Heute, am 13. April 2017, jährt sich Norbert Hethkes Todestag bereits zum 10. Mal
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Zum Gedenken an Norbert Hethke
Unvergessen: INTERCOMIC-Veranstalter Norbert Hethke in seiner Verlagszentrale in Schönau
Mit Norbert Hethke verstarb am 13. April 2007 der Mitbegründer der deutschen Comic-Szene
Mit diesem Link zu einem Artikel der Badischen Zeitung über die "Wiederauferstehung von SIGURD" und "einen comic-verrückten Verleger aus Schönau" möchten wir einleitend daran erinnern, dass wir die "Auferstehung der Wäscher-Helden" in allererster Linie unserem Freund, Verleger und langjährigen Ehrenclubmitglied NORBERT HETHKE zu verdanken haben, der auf den Tag genau vor 10 Jahren einer sehr schweren Krankheit erlegen ist.
Die traurige Nachricht von seinem überraschenden Tod am 13. April 2007 hatte die deutschsprachige Comicszene tief erschüttert. Die meisten Comic-Interessierten brachten den Namen NORBERT HETHKE mit den zahlreichen Wiederveröffentlichungen der Comics des Künstlers HANSRUDI WÄSCHER in Verbindung. Die HRW-Serien SIGURD, FALK, AKIM, TIBOR, NICK und viele mehr wären für uns heutzutage höchstwahrscheinlich nur noch Geschichte, wenn es sich der NORBERT HETHKE VERLAG nicht zur Aufgabe gemacht hätte, diese kostbaren Schätze - die nicht nur ein Stück unserer Zeitgeschichte, sondern auch Comic-Kultur repräsentieren - noch einmal aufzulegen. Sehr viele Sammler kannten den NORBERT HETHKE VERLAG damals alleine schon wegen des stets jährlich erscheinenden Allgemeinen Deutschen Comic-Preiskataloges und der zweimal im Jahr stattfindenden Internationalen Kölner INTERCOMIC-Messe.
Das Vermächtnis unseres Ehrenmitglieds NORBERT HETHKE wird inzwischen auf zahlreichen Schultern ehemaliger Freunde, Weggefährten sowie heutiger Verleger weitergetragen, die versuchen, Norberts Arbeit in seinem Sinne weiterzuführen. Auch Norberts Witwe URSULA HETHKE, ebenfalls schon seit langem Mitglied im Hansrudi Wäscher Fanclub Bayern, ist diesbezüglich unterstützend tätig gewesen und hat uns beispielsweise die gesuchten BASTEI-Originalseiten der im Hansrudi Wäscher Fanclub-Magazin und auch bei Manfred Wildfeuer als UNHEIMLICHEN GESCHICHTEN erscheinenden GESPENSTER GESCHICHTEN zur Verfügung gestellt. Viele abgebrochene Wäscher-Serien werden inzwischen wieder fortgesetzt, ein Ende ist nicht abzusehen. Das Wäscher-Universum lebt! NORBERT HETHKE - er war "Einer von Uns" - würde sicher sehr zufrieden sein!
NORBERT HETHKE hat sich in höchstem Maße um den deutschen Comic verdient gemacht. Er, der sich stets durch Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft auszeichnete, war eine außergewöhnlich markante Persönlichkeit, Norberts Beliebtheit ist auch heute noch vielerorts zu spüren. Wir werden unserem Ehrenmitglied immer dafür dankbar sein, dass er uns wieder den Zugang zu unseren Jugendträumen ermöglicht hat.
Neander i. V. der Vorstandschaft des Hansrudi Wäscher Fanclubs Bayern und vieler Clubmitglieder
Der INTERCOMIC-Messe-Köln-Veranstalter und Kult-Verleger Norbert Hethke, von links nach rechts "eingerahmt" von seinen vieljährigen klassischen Organistionsteamgefährten Gerhart Renner und Horst Diefenthal sowie den drei Mangaka-Grazien Alexandra Völker, Asu und Reami, auf seiner letzten Messe am 4. November 2006 (© Foto: D. Köster / R. Scherr). Norbert Hethke, zwischen 1989 und 2006 von der 26. bis zur 60. Internationalen Comic- und Romanmesse insgesamt 17 Jahre lang als Veranstalter (sein aktueller Nachfolger: Thomas Götze) verantwortlich, war, wie auf dem Foto gut zu sehen ist, auch neuen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen. So leistete sich Norbert als Verleger neben einem längeren "Aufenthalt" im Superhelden-Geschäft sogar noch einen - was nicht allen Nostalgie-Freunden bekannt sein dürfte - verlegerischen "Seitensprung" in's Manga-Business. Weil es nicht nur das letzte Köln-Foto von Norbert Hethke ist, sondern auch noch ein höchst ungewohntes und Lebensfreude ausstrahlendes Motiv zeigt - einen Norbert in Party-Laune und umringt von hübschen Mangaka-Girls gab es nicht allzu oft - ist dieses Bild inzwischen schon zum Klassiker geworden und deshalb auch wieder hier zu sehen.
Auflistung der in 2018 stattfindenden Treffen - Gäste sind herzlichst willkommen!