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Inhaltsangabe:
Die 30-jährige Tawada Satoko arbeitet bei einem Sportartikelhersteller. Eines Nachts trifft sie auf den schönen zwölfjährigen Jungen Hayami Mashū in einem Park. Die eine ist geplagt von dem grausamen Verhalten ihres ehemaligen Liebhabers, der andere von der Willkür und der Gleichgültigkeit seiner Familie. Bisher in ihrer Einsamkeit für sich alleine gewesen, lassen sie sich nun gegenseitig etwas Wichtiges spüren. Doch sind dies nun Muttergefühle oder doch...?
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Die Prämisse der Geschichte bietet für sich genommen sicher schon Zündstoff für einige Diskussionen vorab, ausgeführt wird dieser Titel dabei mit einem zarten aber nicht detaillosen Strich, der den eindringlichen, scharfen Blick von Satoko dabei noch besser zur Geltung bringt. Wie die Künstlerin die Augen, die Haare, die Gefühle in Nuancen, zeichnet, das ist sehr schön und sagt viel. Das Artwork ist nicht atemberaubend, zugegeben, doch ist es die Ruhe, diese vermittelte Einsamkeit, die den Alltag eines jeden durchdringt, die Gedanken in verlorenen Monologen gefangen hält, die hier auf den Leser, zumindest auf mich, kraftvoll wirken.
Mashū tut einem spürbar Leid, wenn er nachts alleine auf der Parkbank sitzt, vom jungen Leben schmerzhaft enttäuscht, ungeduscht und hungrig, natürlich höflich und dankbar, viel zu reif für sein Alter und dabei mit überraschend viel Kraft und Antrieb für Satoko und die Geschichte. Man ist froh, dass sich die beiden gefunden haben und sich nun Halt geben, ein Zuhause oder so etwas ähnliches. Alles wird ruhig und einfühlsam erzählt, mit dem Blick für "die kleinen Dinge", die die nötige Atmosphäre eines solchen zufälligen Zusammentreffens zweier Verlorener vermitteln. Der Satz Satokos "Mein Morgen beginnt mit dem Piepen des Thermometers", ein einfacher aber kraftvoller Satz. Körpertemperatur 36.2. Ihr Blick überraschend missmutig.
PS. Die Inhaltsangabe orientiert sich eng an der offiziellen Inhaltsangabe von Futabasha.