Die gab es nur bei der Magazinveröffentlichung in Frankreich zu sehen. Den Standardumfang eines Albums hätten sie gesprengt, deshalb wurden sie raus gekürzt. Und Carlsen und Kult haben eben das nachgedruckt, was die Frenchies vorgemacht haben.
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Die gab es nur bei der Magazinveröffentlichung in Frankreich zu sehen. Den Standardumfang eines Albums hätten sie gesprengt, deshalb wurden sie raus gekürzt. Und Carlsen und Kult haben eben das nachgedruckt, was die Frenchies vorgemacht haben.
Die sind ja 'zufällig' auch bei Bastei der Schere zum Opfer gefallen: Obwohl Bastei wohl den Magazin-Abdruck als 'Vorlage' gehabt hat, denn, ich glaube, zwei Panels der in den Alben fehlenden Seiten gab es in einem der Bastei Hefte. Müsste aber in meinen alten ZZs nachgucken, was ich dazu mal genauer recherchiert hatte...
Exklusive Bastei-Titelbilder? Ich dachte, die hätten nur die von Yves Thos verwendet :weissnix:
Zu den Fehlseiten:
In Album 1 wurde Seite 15 um ein Viertel, Seite 16 um drei Viertel gekürzt (wodurch das Album statt 62 Seiten nur 61 beinhaltet). In dem Fall fehlt mir die Bastei-Ausgabe zum Vergleich.
In Album 7 fehlen die Seiten 9, 13, 37, sowie die Halbseiten 39B und 40A. Im entsprechenden Bastei-Heft (#7) sind zwei Panels der 9. Seite zu finden (s/w reproduziert in ZZ 38 vom November 2000, in der all diese Recherche-Ergebnisse erstveröffentlicht wurden), die ansatzweise erahnen lassen, was da passiert.
Ausserdem: In Album 17 wurden -zumindest in der Carlsen-Ausgabe- die Halbseiten 26A und 27A miteinander vertauscht, so dass man bereits auf Albumseite 28 die Folgen des Befehls sehen kann, der auf Seite 29 erst gegeben wird... Ob das ein 'Carlsen-Exklusiv-Fehler ist, weiss ich nicht, da mir die Vergleichspublikationen fehlen. Im Bastei-Heft wurden die Panels zwar ummontiert, dort aber stimmt die Reihenfolge mit dem richtigen Verlauf des Geschehens überein.
*kurzgooglebildersuchebenutz*
Ich glaub, der Plural stimmt und es gibt noch mehr Bastei-eigene Cover (#9?, 15?,..), aber auf jeden fall fehlt es noch an ner ordentlichen web-site, auf der die Bastei-Cover mal ordentlich recherchierbar sind. Der Guide hat derzeit leider erst drei Cover der Serie online... :weissnix:
Die Antwort dürfte ganz einfach sein: es kann nur das hochgeladen werden was vorliegt. Also wer die fehlenden Bilder besitzt sollte sie für viele Nutzer des Comicguides an die Verantwortlichen dieser Seite senden. Nur so macht Forschung Spaß.
Hier kann wiederum ich Auskunft geben, da mir das Album in der Originalfassung vorliegt - es ist kein Carlsen-Exklusiv-Fehler, der leider doch recht schlimme und durchaus ins Auge stechende Fehler findet sich genau so auch im französischen Album.
Ob er in der alten Intégrale-Ausgabe korrigiert wurde, kann ich nicht sagen. Sollte er sich auch in der aktuellen Ausgabe finden, könnte natürlich Ehapa Pionierarbeit leisten und die Seiten korrekt einrichten. Auch das Reinbasteln der gekürzten Seiten/Bilder wäre ein echtes Kaufargument für die Besitzer der alten Alben. Da aber anscheinend mitgedruckt wird, dürfte das alles eher Wunschdenken sein. Wenn nicht Dargaud von selbst auf diese guten Ideen kommt.
hinschreiben an Dargaud, Zyklo :)
Die einzigen französischen Vokabeln, die ich beherrsche, sind "oui", "merde" und "putain". Ob ich mich bei Dargaud damit wirklich verständlich machen kann?
:D
:top:
Köstlich! :D Und es bleibt sogar noch ein Vokabel übrig, das im Ablehnungsfall zum Einsatz kommen kann.
Aber es gibt in Sachen Roter Korsar noch mehr zu "nitpicken", auch in Bezug auf den Text. Daß Carlsen seinerzeit den Bastei-Titel übernommen hat, war nicht ganz glücklich, denn im Prinzip ist der völliger Quatsch. Rotbart ist ein klassischer Pirat und kein Korsar, weil zweiterer sozusagen legal im Auftrag einer Regierung arbeitet. Die Titelwahl war bei Bastei nachvollziehbar, denn 1970 war Burt Lancaster noch fest als Superstar im kollektiven Gedächtnis verankert, und sozusagen als Trittbrettfahrer den Titel seines genialen Films "Der rote Korsar" (holt euch die DVD, wenn ihr ihn noch nicht kennt!) zu übernehmen, war PR-technisch sicherlich nicht unklug.
ZACK hat's da mit den Titeln "Rotbart" (Originaltitel!) bzw. "Der Rote Pirat" mit der Logik schon genauer genommen.
Aber hier noch etwas zu ändern, wäre natürlich unsinnig, denn mittlerweile kennt jeder die Comics als "Der Rote Korsar".
Carlsen kam durch den deutschen Titel bei Band 12 in die Bredouille, als Rick sich heftig vom Piratenleben seines Vaters distanziert, aber als Korsar beim König bewirbt. Carlsen hat hier auf der zweiten (Comic-)Seite extra einen Text eingefügt, in dem eine Erklärung versucht wird.
http://www.comicforum.de/attachment....achmentid=8879
Der Textkasten mit der Erklärung des Unterschieds zwischen Piraten und Korsaren befindet sich auch im Originalalbum 13 (das der deutschen #12 entspricht), jedoch natürlich ohne Hinweis auf die angebliche Vergangenheit Barbe-Rouges, der somit keineswegs aus Charliers Feder stammt.
Nachtrag: Wenn wir es ganz genau nehmen wollen, war schon Burt Lancaster kein Korsar. Der Originaltitel seines Films war folgerichtig auch "The Crimson Pirate".
Mehr seeräuberische Nitpicks für alle seelenverwandten Brüder der Küste in Kürze... Fortsetzung folgt.
Zu Zeiten als 'der Rote' 'gelebt' hat, dürfte sich eh' niemand um 'trennscharfe' Begriffsdefinitionen n Kopp gemacht haben. Und für den Gegner, bzw. die Opfer der Seeräuber werden es 'gemeine Piraten' gewesen sein, auch wenn sie von ihren Regierungen mit 'Kaperbriefen' 'legitimiert' worden sind. Insofern ist die Begrifflichkeit auch immer ne Frage des Standpunktes...
Wie machst Du denn da den Unterschied fest? Störtbeker war genauso in Diensten des schwedischen Königs Albrecht (u.A.) unterwegs, wie Drake für die englische Königin.
Hin oder her. Mit Rotbart würde ich eher einen Funny verbinden. Und da Pirat oder Korsar jeweils Eigenerfindungen der Übersetzer sind, ist es völlig gleich, wie die Serie heißt und dann bevorzuge ich den für mich gängigen Titel Korsar. Und da das Thema Korsar/Pirat auch Thema der Geschichte ist, finde ich das auch inhaltlich völlig okay.
Störtebeker lebte im 14. Jahrhundert.
Die Titulierung "Korsar" trat erstmals im 16. Jahrhundert auf. Drake lebte in diesem. Man nannte ihn auch "Kaperkapitän".
Schwaches Argument. Ein Korsar kann auch der Definition des Begriffs 'Korsar' entsprechen, bevor es den Begriff gab. Ich selbst zB war schon 'entschleunigt', lange bevor es das als Begriff gab. Die Erde ist auch schon Millionen Jahre älter als der Begriff für sie... Und die Dinosaurier waren Dinosaurier als noch niemand in der Lage war, den Begriff für irgendwas zu bilden...
Zumindest in der Literatur, die ich mir mal als Jugendlicher gekauft habe, wurden diese alle unter "PIRATEN" zusammengefasst.
Nein, das ist historisch nicht ganz korrekt - Störtebeker hat es geschafft, neben seinen zeitweise durch Kaperbriefe beurkundeten "Amtshandlungen" im Neben- oder Hauptjob auch stinknormale Seeräuberei zu betreiben. Die Wikipedia sieht das ähnlich wie unser letzter Apache und bezeichnet Störtebeker als Piraten.
Mehrgleisig zu fahren, war offenkundig nicht so selten unter Piraten. Henry Morgan, einer der berühmt-berüchtigtsten Piraten überhaupt, trat ebenfalls in den Dienst der Krone und wurde Vizegouverneur von Jamaika. Das wird übrigens auch beim "Roten Korsaren" thematisiert, wo Morgan als alter Erzfeind des Titelhelden auftritt. Dieser Konflikt wird in der Serie übrigens nie aufgelöst. Henry Morgan findet sein verdientes Ende erst durch die Hand von Wiechmanns Capitan Terror, der ihn den Haien zum Fraß vorwirft.
Wer nun wirklich ein astreiner Korsar war, das war Robert Surcouf. Charlier und Hubinon haben ihm immerhin drei Alben gewidmet - hier wird er im Originaltitel sogar "der König der Korsaren" genannt.
http://www.comicforum.de/attachment....achmentid=8881
Eine deutsche Ausgabe war schon lange mein sehnlicher Wunsch - eine einbändige Gesamtausgabe im Anschluß an die RK-GA wäre ein Traum.
Surcouf war übrigens auch der Held einer Erzählung von Karl May!
...die 'pedia nennt ihn 'Freibeuter'. Und wie Du bei Störtebeker auf 'historische Korrektheit' kommst, ist mir schleierhaft, angesichts der Tatsache, dass unter Historikern kaum ein 'Fakt' über Störtebeker als gesichert und unstrittig gilt...