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Gebabbelte Infos

Nein, ich fotografier Euch nicht

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Es mag manchen eigenartig vorkommen, wenn ich zu einer Veranstaltung wie der Chilbi in Waldshut-Tiengen gehe, um Fotos zu machen. Aber solche Veranstaltungen geben mir die Möglichkeit mir einen Namen zu machen und Kontakte herzustellen, die vielleicht wieder zu Aufträgen in meinem Kerngeschäft dem Webdesign und der Programmierung führen. Und dort ist auch gerne gesehen, wenn der Designer gleich auch noch gute Fotos machen kann.

Andererseits dienen solche Veranstaltungen auch immer wieder dazu meine Fähigkeiten für die ansonsten wichtigeren Events wie die Frankfurter Buchmesse zu trainieren. Insbesondere dann, wenn man – wie hier im Blog schon berichtet – neues Equipment hat. Auf der Buchmesse kann ich nicht mehr ausprobieren, da muss ich mein Handwerkszeug aus dem Schlaf heraus beherrschen.

Und so gehe ich dann auch schon einmal in den Zirkus (Bilder dazu auf flickr) oder wie in diesen Tagen auf die traditionsreiche Chilbi (Bilder dazu ebenfalls auf flickr), ein Volksfest, das hierzulande bereits zum 541. Mal veranstaltet wird. So geschehen auch gestern abend zur Eröffnungsparty, bei der zwei Bands und ein DJ auftraten. Zwei gute Bands, eine davon sogar direkt von hier vom Hochrhein. Die Band Diamond covert zum Großteil bekannte Songs und besteht – ungewöhnlich – fast nur aus jungen Frauen. Davon sitzt sogar eine am Schlagzeug und das finde ich noch ungewöhnlicher. Man merkt zwar letztendlich, dass die Band noch neu und jung ist, denn die Bühnenpräsenz ist noch nicht so, wie sie sein könnte. Fast nur hinter dem Mikrofon stehen ist visuell nicht so ganz erfrischend. Aber das gibt sich hoffentlich bald. Musikalisch war nichts auszusetzen, denn es wurden viele aktuelle Titel mit hohem Schwierigkeitsgrad gespielt und das auf hohem Niveau. Da kommt dann auch mal schnell Lokalpatriotismus auf, wenn jemand in jungen Jahren schon so gut ist.



Die zweite Band mit dem Namen Zero aus Ulm heizte dann auch bühnentechnisch gut ein. Hier zeigte sich die ganze Professionallität einer Band, die schon seit vielen Jahren als Coverband unterwegs ist. Da machte es mir vor allem Spaß, dass die Sängerin gleich zweimal direkt vor meiner Linse abrockte. Highspeed-Mehrfachauslöser sei Dank konnte ich da richtig schön draufhalten und bekam auch zwei wirklich gute Bilder aus den Serien heraus.



Störend bei der ganzen Angelegenheit war aber in gewisser Weise das Publikum. Nun ist es so, dass der Veranstalter, die Community Partyamigo.de bei den eigenen Veranstaltungen immer Fotografen unterwegs hat, die die Partymenschen fotografieren. Und alle Nasen lang wurde ich angesprochen, ob ich denn nicht ein Bild machen könnte. Ganz ehrlich: Nein.

Ich bin dort ja nicht unterwegs, um für diese Community zu fotografieren, sondern um mein Portfolio zu ergänzen, neue Kontakte zu knüpfen und meine Fähigkeiten zu verfeinern. Da interessiert mich das Publikum zum Einen gar nicht. Zum Anderen ist es ja auch so, dass ich von jedem Fotografierten eine schriftliche Einwilligungserklärung haben müsste, dass ich das Bild verbreiten darf. Man nennt das bei Fotografen einen Model Sheet. Der Aufwand für so etwas ist hoch, die Fotos will aber im Gegenzug vermutlich keiner von mir kaufen. Denn mal ehrlich: Wen interessieren Fotos von zum Teil heftig alkoholisierten jungen Menschen?

Überhaupt ist zwar die Community auf Partyamigo ganz nett. Aber was sagen vielleicht die Chefs, wenn sie sehen, was ihre jungen Mitarbeiter da so alkoholisiert treiben? So mancher Personalchef durchstöbert genau solche Sites, um zu schauen, ob sein Bewerber im Privatleben dem Alkohol gerne zuspricht und schickt diesem dann unter Umständen eine Absage zu. Das ist schon passiert, das wird weiterhin passieren. Ob die jungen Menschen, die sich ablichten lassen, darüber nachdenken? Ich bezweifle es und finde dies auch sehr problematisch.

Zurück zu den Fotos. Ich freue mich jetzt auf das Cosplay auf der Buchmesse. Es sieht mal danach aus, dass ich auf den Blitz zum Großteil verzichten kann. Die gestrigen Bilder sind zumindest meistens ohne Blitz entstanden. Und das ist den Fähigkeiten der EOS 50D zu verdanken. Und nein, ich werde nicht von Canon bezahlt. Ich bin einfach nur ein wenig in diesen Fotoapparat verliebt ;-)

Als Follow Up zu meinem vorherhigen Blogbeitrag: Die zweite Karte ist Freitag mittag hier angekommen. Wenn der Einzelhandel halt nicht will…

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Aktualisiert: 15.08.2009 um 10:20 von Bernd Glasstetter

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Kommentare

  1. Avatar von Bernd Glasstetter
    Interessant hierzu der Netzweltticker von Spiegel Online:
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...644222,00.html
    Das Marktforschungsinstitut Dimap findet im Auftrag von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner heraus, dass ein Viertel der von der forschenden Firma befragten Unternehmen bei der Auswahl von Bewerbern gezielt Informationen aus dem Internet benutzt. Frau Aigner warnt deshalb: "Die unbekümmerte Preisgabe persönlicher Daten im Netz kann zum Stolperstein für die berufliche Karriere werden."
    Schön, dass das Dimap herausgefunden hat, denn denen glaubt man das hoffentlich doch mal. Also liebe Leuts, denkt beim nächsten Besäufnis dran...

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